Zum Leiden geboren
"Zum Leiden geboren", so würde ich meine Biografie taufen. Zu diesem Entschluss bin ich gekommen, nachdem mir das Herbstwetter der letzten Tage die Frisur drei Mal hintereinander ruiniert hat. Stunden verbrachte ich jeweils vor dem Spiegel mit Föhnen, Toupieren und Ondulieren. Kaum verliess ich aber meine sturmfreie Bude, fegte ein Lothar-artiger Orkan über mein Haupt und vernichtet das Kunstwerk. Es war zum heulen. Verständlich, dass ich seither am morgen kaum mehr aus dem Bett komme. Welchen Sinn hat das Aufstehen, wenn das haarige Wunder, das man täglich zu vollbringen versucht, immer wieder zunichte gemacht wird? Es macht mich krank, leer. Wissen Sie was ich meine?
Es liegt für mich folglich auch auf Hand, warum Depressionen während der Herbstszeit Hochkonjunktur haben? Schauen Sie sich mal um, wie viele Menschen mit einer Vomitus-Frisur rumlaufen. Ich verstehe sie alle so gut. Jeden Morgen im Bus blicke ich mich um und nicke allen Betroffenen mitleidvoll zu. "Ich weiss, wie es ist!", versuche ich nonverbal (mit Handzeichen, Augen verdrehen und so) zu vermitteln. Manchmal irritiert und beschämt, schauen sie dann auf den Boden. Meistens packe ich aber vor dem Aussteigen meinen ganzen Mut und flüstere ihnen ins Ohr: " Sie brauchen sich wegen Ihrer Frisur nicht zu schämen! Mir geht es genau gleich!". Mit dem Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben, verlasse ich jeweils ein bisschen glücklicher den Bus.Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Gemäss einer Recherche leiden übrigens 83.4 % der Bevölkerung im Herbst an der Frisurendepression. Wer von Ihnen, geschätzte Leser, kennt dieses Problem auch? Haben Sie Therapie-Erfahrungen, Tipps und Tricks? Nutzen Sie diese Plattform als Diskussionsforum und teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit. Am besten verfassen Sie einen Kommentar!
Und noch was: Drei-Wetter-Saft habe ich bereits ausprobiert. Er hält nicht, was er verspricht.
le marco
Es liegt für mich folglich auch auf Hand, warum Depressionen während der Herbstszeit Hochkonjunktur haben? Schauen Sie sich mal um, wie viele Menschen mit einer Vomitus-Frisur rumlaufen. Ich verstehe sie alle so gut. Jeden Morgen im Bus blicke ich mich um und nicke allen Betroffenen mitleidvoll zu. "Ich weiss, wie es ist!", versuche ich nonverbal (mit Handzeichen, Augen verdrehen und so) zu vermitteln. Manchmal irritiert und beschämt, schauen sie dann auf den Boden. Meistens packe ich aber vor dem Aussteigen meinen ganzen Mut und flüstere ihnen ins Ohr: " Sie brauchen sich wegen Ihrer Frisur nicht zu schämen! Mir geht es genau gleich!". Mit dem Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben, verlasse ich jeweils ein bisschen glücklicher den Bus.Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Gemäss einer Recherche leiden übrigens 83.4 % der Bevölkerung im Herbst an der Frisurendepression. Wer von Ihnen, geschätzte Leser, kennt dieses Problem auch? Haben Sie Therapie-Erfahrungen, Tipps und Tricks? Nutzen Sie diese Plattform als Diskussionsforum und teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit. Am besten verfassen Sie einen Kommentar!
Und noch was: Drei-Wetter-Saft habe ich bereits ausprobiert. Er hält nicht, was er verspricht.
le marco