Montag, März 27, 2006

Sophia Loren contra Sommerzeit

Es lief eigentlich noch alles ganz normal an diesem letzten Samstag Abend. Den Wecker auf dem Nachtischen hatte ich dank der ausführlichen Betriebsanleitung bereits auf Sommerzeit umgestellt.
Ich putzte mir wie üblich die Zähne und kämmte das klebrige Gel aus meinen Haaren als mich plötzlich ein unbeschreibliches Gefühl überkam. Ich fühlte mich auf einmal älter, weiblicher. Tiefe Falten gruben sich in meinen Hals und rund um die Augen begann sich die Haut unangenehm zu spannen, so als ob ich gerade ein Totallifting hinter mir hätte.

Unglaublich, aber ich verwandelte mich in Sophia Loren!

Wie der Werwolf bei Vollmond (jüngere Leser dürfen hier auch an die Verwandlung von Prinzessin Fiona zu einem Olger aus dem Film Shrek denken), mutierte ich einfach mal so zu "La Loren". Ich schlüpfte in einen neuen, mir aber aus Gala und Bunte durchaus bekannten Körper.
Nach diesem kleinen Wunder schrieb ich noch mitten in der Nacht ein Kochbuch, versuchte kurzerhand meine Steuern elegant zu hinterziehen und durchforschte den Immobilienteil der NZZ nach einer passenden Villa. Zum Glück war der Spuk am nächsten Morgen vorbei und ich kehrte wieder zu mir selbst zurück. Was übrig blieb, waren ein paar selbst entwickelte Pastarezepte, eine Steuer
erklärung, die ich glücklicherweise wieder aus dem Briefkasten fischen konnte (will ja nicht wie im Mai 1982 nochmals eingebuchtet werden!) und eine gemeine Müdigkeit; eine solche Metamorphose ist viel anstrengender als Sie denken!
Es ist nun schon ein ganzer Tag her seit der Umstellung auf die Sommerzeit. Ich sitze je
tzt so oft es geht an meinem Dachfenster und geniesse die ersten ersten Sonnenstrahlen und die blühenden Vorboten des Frühlings. Einen wichtigen Entschluss habe ich jedoch gefasst. Während den nächsten Monaten werde ich Unterschriften sammeln und eine Initiative gegen die nächste Zeitumstellung starten. Diese Umstellerei ist doch mühsam, und ich habe keine Lust, nochmals all meine Uhren umzustellen. Ausserdem befürchte ich, dass das ganze wiederum meine Persönlichkeit spalten könnte.
Betreffend den nötigen Unterschriften für die Initiative bin ich äusserst zuversichtlich, schliesslich bin ich ja Sophia Loren.

Unterschreiben Sie bitte auch?

Ihre Sophia (...ähm le marco)

Freitag, März 24, 2006

Ein Blog - ich will auch

Ich frage mich immer wieder, was mir zur vollendeten Zufriedenheit fehlt. Wie erklimme ich diese Stufen, wie erreiche ich einen solchen Status, den angestrebten Olymp des Glücks?
Ich habe mir schon oft den Kopf darüber zerbrochen. Anstatt viel Geld in Esoterik, Sport oder gar in Alkohol zu stecken, versuch ich es nun mal mit einem Blog... Schliesslich ist man heute offen für alles und wenn's nicht hilft, so schadet's auch nicht.

Natürlich könnte man sich darüber streiten, ob ich den nun wirklich auch noch ein Blog eröffnen muss? (Im Radio haben sie gesagt, es gebe Milionen davon!). Eine gute Frage also. Aber dagegen wehre ich mich mit meinem Motto:


Frag nicht warum, sondern denk dir warum nicht?

In dem Sinn hoffe ich, dass dieser Blog seine Berechtigung erhält. Ansonsten ist der Notausgang nur ein Mausklick entfernt.

Viel Spass und herzlich zwinkernd,

le marco