Dienstag, August 28, 2007

Für Jammertaschen und Hengste

Auszug aus der Berner gayAgenda, für die ich folgenden Bericht schrieb:
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Wiederum werden wir von einer neuen Trendwelle überschwemmt! Nach Bernstein- und Tigeraugen-Ketten sind es nun die Phiten-Bänder, die den Siegeszug durchs Land antreten. Dank unseres Wellness-Hungers zieren sie zur Zeit jeden zweiten Hals oder werden als Armband getragen. Die Kunststoffbänder mit den integrierten Titanplättchen sollen verschiedene Schmerzen lindern, die Kommunikation im Körper verbessern und Leistungen erhöhen. Hochleistungssportler wie Martina Hingis und Pascal Zuberbühler schwören seit Jahren auf die Wirkung von Phiten-Bändern. Gemäss einer kleinen Umfrage auf dem Platz Bern, betätigten 8 von 10 Personen eine positive Wirkung. Die Phiten-Artikel sind in verschiedenen Ausführungen, Grössen und Farben erhältlich und kosten ab Fr. 7.90 (Fingerring) bis Fr. 49.90 (Halsband).
Wer also wieder einmal dabei sein will, nicht auffallen und vor allem das Gefühl haben möchte, voll IN zu sein, muss sich dringend mit einem Phiten-Band ausstatten. Kaufen kann man die Wunderketten in den meistens Drogerien, wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe der Hundehalsbänder.
Und noch ein wichtiger Hinweis an alle Reiter unter uns: Seit dem 10. August bietet Phiten.ch auch verschiedene Pferdeartikel an. Wie wäre es mit einer mit Titankügelchen ausgestattete Kopfhautbürste als Mitbringsel? Bestimmt bringt dieses Geschenk jeden heissen Hengst zum wiehern!

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Wer von Euch ist auch ein Fasion-Victim?
Ich verstehs,

le marco

Donnerstag, August 23, 2007

Ich, der Rambo

Versuche immer das Positive zu sehen, egal in welcher Situation. Mach das Beste draus, betrachte es als Chance! Mit all diesen Wortwendungen begab ich mich kürzlich ans alljährliche, obligatorische Schiessen. Ja, ich bin noch dienstpflichtig – scheinbar die einzige Schwester in Bern, die noch nicht als untauglich erklärt wurde oder zumindest waffenlos ist. Jeden Sommer steige ich also auf den Estrich zu meinem Sturmgewehr, das ich liebevoll Baby nenne. Und jeden Sommer muss ich mein Baby von Spinnweben und Staub befreien. Dann schmeisse ich es in meine Plastiktasche von Companys, setzte mich auf die Vespa und düse in den Schiessstand. Es ist immer ein Drama. Mich plagt jeweils eine ungeheure Nervosität! Auf dem Weg schwöre ich mir, dass es das letzte Mal sein wird. Bis zum nächsten Jahr werde auch ich einen Psychiater finden, der mich von dieser Pflicht allemal befreit. Vor lauter Herrje schoss ich im letzten Jahr so schlecht, dass ich ein zweites Mal zum Schiessen aufgefordert wurde. Möglicherweise lag es daran, dass ich mich weigerte, meine Brille zu tragen. Das Aussehen war mir aber auch in dieser Situation wichtig.
In diesem Jahr erlebte ich mein Wunder! Ich lag bereits auf dem Bauch, mein Blick wanderte zur Zielscheibe, dann ballerte ich los. Als ich mein Resultat im Büro abholte, erhielt ich gar eine Auszeichnung. Freudentränen schossen mir in die Augen! Aus lauter Übermut fragte ich den Dienstchef, ob ich denn der erste Schwule sei, der eine Auszeichnung erhielt? Auf diese Frage hin erhielt ich keine Antwort. “Ist ja auch egal“, meinte ich und bat ihn, mir beim Ausstossen des Rohres zu helfen. Glücklich und zufrieden fuhr ich anschliessend mit meinem Baby nach Hause.


Schelmischer Gruss

le marco

Freitag, August 17, 2007

Ausgehtip

Am 25. August gibts in Bern einen kulturellen Leckerbissen der besonderen Art...

Und ja, es sind meine Beine. Und ja, die Schuhe sind mörderisch! Vor dem Auftritt werde ich vorsorglich ein Ponstan schlucken.

Viel Spass,

la marco