Montag, Februar 04, 2008

Botoxeinsatz in der Schweizer Armee

Ich bin mir völlig bewusst, dass das Thema Militär in meinen Kreisen eher ein Tabu ist. Es sei den, man habe eine Vorliebe für Uniformen, was bei mir leider nicht der Fall ist. Dennoch komme ich momentan nicht umhin, mich mit dem Militär zu beschäftigen. Ich stecke nämlich mitten in einem dreiwöchigen WK! Daher möchte ich diesmal der Frage auf den Grund gehen, wie man sich als Schwuler locker durch den leider immer noch etwas homophonen Armeealltag kämpft. Letzte Woche startete ich daher einen Selbstversuch: Ich gab mich dermassen schwul, dass es für meine Kameraden seither ausserhalb ihres Horizontes liegt, dass ich tatsächlich ein warmer Bruder sein könnte. Mit dieser Rolle kann ich gut leben, denn somit darf ich mich selbst sein und muss keine mühsamen Lügen verbreiten. In der Rolle als Kompanie-Schwester gehe ich mittlerweile völlig auf. Ich startete während den ersten Tagen gar eine Initiative und sammelte Unterschriften, damit die Kampfbahn in eine Shoppingmeile umgebaut wird. Für dieses Anliegen konnte ich alle Kameraden gewinnen. Und auch im Duschraum habe ich für eine kleine Revolution gesorgt: (Nein, es fanden keine Massenorgien statt… sondern) - dank mir ist der Körperpflegefaktor stark gestiegen. Ich übernahm eine Vorbildsfunktion in Sache Gesichtspflege: Nachdem ich all meine Tuben und Töpfen mit französischem Anti-Aging Kollektion aus meinem Toilettentäschchen zauberte, weckte ich das Interesse aller. Mittlerweile bin ich so etwas wie eine Beauty-Dealerin geworden und leihe meine Kosmetika gegen diverse Gefallen aus. Dank all dieser amüsanten Erfahrungen habe ich mit dem Militär noch nicht abgeschlossen. Für den nächste WK plane ich bereits einen Theorieabend zum Thema „Botoxeinsatz in der Schweizer Armee“. Es gibt noch so manche Falte im Militär auszubügeln.

In freundlicher Achtungsstellung,

la RAMBOlina